Etappe: Ravulapuram – Visakhapatnam
Datum: 3.3.

Der Tag startete mit einem sehr bewegenden Erlebnis: Wir haben die 1000 km-Marke geknackt! Dieser Moment hat uns schier umgehauen, wie man auch im Foto unschwer erkennen kann:

Nach diesem emotionalen Fest auf der Autobahn begaben wir uns wieder in unsere uebliche Fahr-Haltung:

Relativ spaet am Tag haben wir dann sogar noch Visakhapatnam durchfahren, eine sehr grosse und vor allem auch sehr laute Stadt. Da haben wir uns dann auch noch die Finger in die Ohren gesteckt.

Voellig erschoepft von der Durchquerung des Molochs bezogen wir am Abend die ruhigste Unterkunft unserer gesamten Reise. Und zwar – direkt am Highway, neben einer Tankstelle. Na gut, zugegebenermassen seeeehr weit vom Highway zurueckgesetzt. So weit, dass noch Teiche, Wiesen mit Pfauen und ein Restaurant dazwischen passte.

Etappe: Visakhapatnam – Kasibugga
Datum: 4.3.

Sehr erholt ging es weiter, bis um 15 Uhr (nur noch 3 Stunden bis Sonnenuntergang, Mist!!) Rita leider liegen blieb. Das aber in der Naehe einer Mautstelle, wo wir hilfreiche Profis vermuteten. Die Angestellten der Mautstelle begannen auch sofort eifrig zu telefonieren und teilten uns mit, dass in 30 Minuten ein Mechaniker kommen wuerde. Geduldig haben wir am Strassenrand gewartet…2 Stunden lang. Dann kam ein Mechaniker. Allerdings war der nur zufaellig vorbeigekommen. Und konnte auch nur LKWs reparieren. Ein Alternativ-Plan musste also her. Zum Glueck kam gerade die Highway-Patrol vorbei, der wir aufgeschwatzt haben, uns doch bis zum naechsten Ort (10 km) abzuschleppen, bittesehr.

In Kasibugga angekommen, fanden wir einen Mechaniker, ganz nach unserem Geschmack:
- introvertiert und konzentiert
- kann kein Englisch
- aber mit den Motoren sprechen

Mit dem letzten Tageslicht hat er Rita dann wieder zum Laufen gebracht.

Etappe: Kasibugga – Khorda
Datum: 5.3.

Dieser Tag war magisch. Es ist zwar nichts aufregendes passiert (ausser dass Lotte ihren Zehennagel verloren hat), aber wir sind durch wunderschoene rote Erde gefahren, haben tolle Berge gesehen, sehr entspannte und freundliche Menschen getroffen, leckeres Essen gehabt…und grossen Gefallen an der indischen Goetterverehrung gefunden:

Etappe: Khorda – Kuakhia
Datum: 6.3.

Hans war wirklich tapfer. Staendig hatte Rita ihre Wehwehchen, und Hans hat immer geduldig gewartet. Heute war es dann soweit – Hans fuhr nicht mehr. Wir vermuteten schon, dass er alle Schaeden, die Rita so im Laufe der Zeit hatte, nun auf einmal nachholen wuerde….es war aber nur ein defektes Kabel. Da wir aber leider nur einen Motorrad-Mechaniker zur Hand hatten, dauerte die Diagnose trotzdem Stunden. Aber das durfte Hans sich ruhig rausnehmen, nach so langer Zeit ohne Defekt.

Etappe: Kuakhia – Debra Bazar
Datum: 7.3.

In unseren Augen tauchte langsam ein kleiner wahnsinniger Schimmer auf – Kalkutta in greifbarer Naehe, die Kilometerangaben auf den Schildern schrumpften und schrumpften….und wir bretterten wie besessen (mit 40 km) ueber den Highway. Den ganzen Tag, bis es dunkel wurde. Dann haben wir in dem winzigen Oertchen Debra Bazar noch einen kleinen Menschenauflauf verursacht:

Und dann sanft geruht, um fit zu sein fuer die Einfahrt nach Kalkutta. Das letzte grosse Abenteuer. Hach, es war SO schoen mit euch, Hans und Rita! Wir vermissen die beiden Knutschmuscheln schon jetzt, wuerden sie am liebsten mit nach Hause nehmen und vorm Schlafengehen nochmal kurz aus dem Fenster auf sie herunterschauen: