Sehr geehrte Fest-Gemeinde, dies ist ein Tag, auf den wir alle lange gewartet haben: Der erste ohne eine einzige Panne! In den letzten Tag haben wir nämlich einen bunten Blumenstrauß, man möchte fast sagen ein Feuerwerk der lustigen Zwischenfälle erlebt:

Etappe: Bantval – Mudigere
Datum: 23.2.

Der Morgen fing (um 6.30 Uhr) damit an, dass wir bei beiden Gefährten je zwei Liter Sprit ablassen und durch pures Benzin auffüllen mussten. Denn leider hatten uns am Abend zuvor ein paar findige Tankstellenangestellte zuviel Öl ins Benzin gemischt und weder Hans noch Rita konnten mit so viel Fett im Bauch in den Tag starten.

Der Sprit-Austausch klappte wunderbar, und um unsere Tuk Tuks noch ein bisschen mehr zu verwöhnen, haben wir uns bei diesem freundlichen Verkäufer ein Ladegerät für unsere Tuk-Tuk-Batterien gekauft:

Nun tragen wir jeden Abend in unsere Schlafzimmer: einen Ersatzreifen, zwei Benzin-Kanister, ein Ladegerät und jeweils eine Batterie zum Über-Nacht-Laden. Mal sehen, was noch so feines dazu kommt.

Frisch ausgerüstet haben wir uns dann auf unsere erste Bergetappe begeben. Hoch auf 1300 Meter! Von Meeres-Niveau aus. Mit ihren 7 PS konnte Rita dies nur im Rasenmäher-Tempo bewältigen, weswegen wir zwischenzeitlich von einem etwas stärkeren Verwandten von Rita angeschoben wurden:

Hans war mit seinen 2 PS mehr auch selbst fähig, den Berg zu erklimmen (wenn auch unter lautem Schnaufen), und so haben wir es dann tatsächlich geschafft!

OBEN!!!

Etappe: Mudigere – Bhadravathi
Datum: 24.2.

Nach dem erfolgreichen Vortag starteten wir bester Laune in die nächste Etappe – bis wir uns auf die Suche nach einer Straße begaben, die es leider nur auf unserer Karte gibt. Aber nicht in echt. Da waren wir ratlos und standen ein wenig verloren mitten im Nirgendwo:

Da die von uns eingeschlagene “Straße” hier mehr aus Löchern als aus etwas anderem bestand, ging erst Ritas Kupplungs-Kabel kaputt, und dann verlor sie auch noch ihren Auspuff. Die Freude war allerseits groß. Aber Indien wäre nicht Indien, wenn man nicht – selbst in der abgelegensten Einöde – einen geschickten Menschen finden würde, der in 30 Minuten alles wieder heile macht. Mit seiner Bastelschere (subjektiver Eindruck).

Nervlich relativ strapaziert von diesem Tag schlugen wir unser Nachtlager in Bhadravathi auf. Auch Steel Town genannt. Wir möchten anregen, diese Stadt doch in STEAL Town umzubenennen.

Etappe: Bhadravathi – Chitradurga
Datum: 25.2.

Feststellung 1 nach dem Aufstehen: Ritas Batterie wurde geklaut. Feststellung 2: Fast die gesamten Tankfüllungen ebenfalls. Feststellung 3: Rita startet nicht mehr. Mist Mist Mist!!

Es begannen die 4 nervenaufreibendsten Stunden dieser Reise. Wir gerieten an komische Leute, die versucht haben, Rita mit einem Stein und einer Zigarettenschachtel (kein Witz!!) wieder ans Laufen zu kriegen. Zum Glück fanden sich doch noch professionellere Leute sowie ein Polizist, der uns Schutz gab (notwendig und sehr toll – die Polizei war bisher wirklich immer unser Freund und Helfer – wir klopfen andauernd auf Holz!). Und dann hat Rita ein bisschen abgehangen:

In den Stunden, die wir während ihrer Reperatur warteten, wurden wir dezent von den etwas rätselhaften Locals beobachtet.

Unsere Erleichterung war mit Händen greifbar, als wir Steal Town verlassen durften. Mit einer sowas von toll reparierten Rita, die besser fährt denn je!
Und damit kamen wir am Abend im wunderschönen Chitradurga an. Wir lassen die Bilder für sich sprechen. We love Chitradurga!!

Etappe: Chitradurga – Hampi
Datum: 26.2.

Und dies ist der feierliche Tag: Keine Panne! Butterweiche Straßen, freundliche Leute, tolles Essen an der Straße, eine zauberhafte Unterkunft mit Dachterasse und Blick auf den Fluss. Freunde, wir sind in Hampi! Und morgen schlafen wir aus!!